Bitcoin zum Anfassen: Die Münze als Brücke in die digitale Welt
Die wohl bekannteste Kryptowährung gibt es eigentlich nur digital. Das deutschsprachige Medienunternehmen BTC-ECHO hat eine Bitcoin-Münze zum Anfassen prägen lassen – als Anreiz für Abonnenten.
Die Entwicklung dessen, was Sven Wagenknecht und seine Kollegen das „Blockchain-Ökosystem“ nennen, steht noch ganz am Anfang. Davon sind die Macher des Medienmagazins BTC-ECHO überzeugt. Die größte deutschsprachige Medienplattform ist spezialisiert auf Blockchain-Technologie – und damit auch auf Krypto-Währungen wie Bitcoin.
Die wohl bekannteste unter den Kryptowährungen gibt es nur virtuell. Doch für ihre Abonnenten haben sich die BTC-ECHO-Macher etwas Originelles einfallen lassen. „Wir wollten Jahres-Abonnenten unseres Magazins, das einmal im Monat erscheint, etwas zum Anfassen mitgeben – gerade weil Kryptowährungen nichts Greifbares sind“, sagt Sven Wagenknecht, Mitgründer und Editor-in-Chief von BTC-ECHO.
An der Blockchain-Technologie faszinieren ihn vor allem die langfristigen Implikationen für Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Den Lesern geht es ähnlich. Und doch – etwas Physisches in der Hand zu halten, ist vielen Menschen wichtig. Bei aller Affinität für digitale Technologien.
„Das ist natürlich schwierig, denn im Digitalbereich kann man nun einmal nichts anfassen“, sagt Sven Wagenknecht. Nicht einmal visuell habe man etwas vor Augen – denn Bitcoin kann man nicht sehen. Die Analogie zu einer Münze lag da nahe.
Geld und Gold
Gemeinsam haben sie lange überlegt, wie so eine Abonnement Münze aussehen könnte, sagt er. Er hat Daten und Informationen zusammengetragen, die konkret etwas mit der Kryptowährung Bitcoin zu tun haben: das Bitcoin-Logo etwa.
Und sie in das Design des analogen Münz-Pendants einfließen lassen. So entstand die Münze in Zusammenarbeit mit derTaler, „der unsere Ideen designt hat“. Mit dem Ergebnis waren Sven Wagenknecht und sein Team sehr zufrieden. Bei den Abonnenten der Zeitschrift kommt die Bitcoin-Münze so gut an, dass sie inzwischen bereits siebenmal nachbestellt werden musste.
„Die Menschen möchten eine Bitcoin-Münze einfach anfassen, sie betrachten, auf den Tisch legen – auch wenn es eigentlich außer dem Sammlerwert keinen realen Wert hat.“ Die Münze ist nach wie vor sehr stark nachgefragt. Daher hat BTC-ECHO sie fortlaufend im Sortiment als „Give-Away“.
Sven Wagenknecht führt diese Faszination auch darauf zurück, dass die Abonnement Münze eine Brücke baut zu einer komplett digitalen Welt. Die Menschen wollen diese Welt verstehen – und da kommt die Münze ins Spiel. „Das Analoge, das Physische ist eine Hilfe – man sieht, das Ganze hat etwas mit einer Münze zu tun, mit Geld, auch mit Gold als Rohstoff; da findet eine Vermischung statt, die das Phänomen besser erklärbar macht“, meint der Digital-Experte. Schließlich bezeichne man Bitcoin auch oft als „digitales Gold“. Das macht die Sache einfacher.
Deswegen ist die Münze bewusst in Gold gehalten. Auch der Aspekt von Bitcoin als Währung ist hierbei mitgedacht. Denn theoretisch kann man mit Bitcoin bezahlen. All das ist in der Münze zusammengefasst. „Eine Münze geht sehr, sehr gut, so etwas möchten die Leute einfach haben, auch, um sie Freunden und Familie zu zeigen.“
Um den Abonnenten diesen Wert auch zu vermitteln, waren dem Team Material und Ausgestaltung wichtig; der Anspruch war hoch. derTaler war in dieser Hinsicht die perfekte Wahl.
Online und Print
Zumal die Bitcoin-Münze auch ein Stück weit die eigene Firmengeschichte widerspiegelt: Ursprünglich als reiner Online-Blog gestartet, entwickelte sich BTC-ECHO schnell zum größten deutschsprachigen Online-Magazin in diesem Themengebiet. Obwohl sich die Redaktion ausschließlich Blockchain-Themen und deren Auswirkungen widmet und die Leserschaft entsprechend onlineaffin ist, stieg auch hier 2020 die Nachfrage nach einem zusätzlichen Print-Produkt – und dementsprechend nach Print-Abonnements.
Wer ein solches abschließt, erhält als Geschenk die Bitcoin-Münze. Und die hat es in sich, denn die ganze Bitcoin-Komplexität findet auf ihr Platz – eine echte Herausforderung, findet Sven Wagenknecht, die derTaler passgenau gestaltet hat.
Auf der einen Seite ist das Bitcoin-Logo zu sehen, der Buchstabe „B“ mit zwei durchgehenden Strichen. Darauf steht „Bitcoin“ mit dem Kürzel BTC. Abgebildet ist auch ein lateinischer Schriftzug: Vires in numeris, Stärke in Zahlen. Damit soll Vertrauen in Zahlen, in die Mathematik, die Technologie ausgedrückt werden und damit in das Blockchain-Protokoll, das hinter Bitcoin steht. Außerdem steht auf der Seite die Zahl 21 Millionen. Damit ist die maximale Anzahl an Bitcoins gemeint.
Netzkultur und Bitcoin-Narrativ
Auf der anderen Seite ist der Kopf von „Anonymous“ abgebildet, ein Internetphänomen, das weltweit von verschiedenen Gruppen und Einzelpersonen innerhalb der Netzkultur verwendet wird, meist in Verbindung mit der Hacker-Szene.
Warum Anonymous? „Das passt ganz gut zum Bitcoin-Narrativ“, sagt Sven Wagenknecht. „Denn die digitale Währung ist ja von Computer-Nerds erfunden worden – und eben nicht von einer bestimmten Person, auch wenn immer wieder der Name Satoshi Nakamoto in diesem Zusammenhang auftaucht – aber das ist eben ein Pseudonym.“
Diese Seite der Bitcoin-Münze wird ergänzt von dem Begriff „peer-to-peer electronic cash system“ – das ist der Titel vom sogenannten Bitcoin-Whitepaper, gewissermaßen des Gründungskonzepts. Auch die versteckte Botschaft der ersten Transaktion 2009, die jemals mit Bitcoin gemacht wurde, kommt auf der komplexen selbst gestalteten Münze zur Geltung. So viel Inhalt auf so einem kleinen Coin – Auftraggeber und Kunden finden es toll.